Hallen Am Borsigturm, Berlin, Deutschland
Copyright: HL-Technik AG, 1997
Simulationen: Georg Mischler, Bogna Ludwiczak-Osterloher
Architekt: Claude Vasconi, Paris
Die Bilder dieser Seite wurden gerechnet, um ein Entwurfskonzept des Architekten zu überprüfen. Er hatte oberhalb des Glasdaches eine Lage aus perforiertem Blech vorgesehen. Diese sollte als zweite Haut des Gebäudes wirken, und gleichzeitig den notwendigen Sonnenschutz zur Verfügung stellen. Durch die Simulationen wurde der Investor davon überzeugt, dieses architektonische Element trotz der zusätzlichen Kosten tatsächlich bauen zu lassen.
Die Hülle des Gebäudes besteht aus den alten Maschinenhallen der Borsigwerke in Berlin, wo in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Dampflokomotiven gebaut wurden. Die Gebäudestruktur ist denkmalgeschützt und wurde nun als Einkaufszentrum umgenutzt. Nahezu die komplette Stahlkonstruktion ist immer noch im Originalzustand.
Das durch das Lochblech eindringende Sonnenlicht malt ein sanftes Muster auf dem Boden. Die diffusen Reflektionen zwischen Glasdach und der zweiten Haut erzeugen einen Ausgleich zwischen Licht und Schatten im Raum, der dadurch für das Auge sehr viel angenehmer wahrzunehmen ist. Der Allgemeineindruck erinnert daran, wie die Sonne im Wald durch das Blätterdach scheint.
Um auch ohne die zweite Haut einen vergleichbaren thermischen Sonnenschutz zu erreichen, müsste der Transmissionsgrad des Glases um die Hälfte verrinigert werden. Dies fürt zu einem relativ dunklen Erscheinungsbild der Dachverglasung, als ob statt blauem Himmel eine schwere Bewölkung zu sehen wäre. Die Sonnenflecken auf dem Boden sind flach und langweilig, und bilden zu den beschatteten Flächen einen harten Kontrast. Das deutlich geringere Streulicht im Raum führt zu einem eher harten visuellen Erscheinungsbild.