Jittered Sampling
(Begriff der Statistik/Computergrafik)
Jittered Sampling ist ein englischsprachiger Fachbegriff, für den es
im Deutschen keine wörtliche Übersetzung gibt.
Ein stochastischer Prozess, in dem Werte gleichmässig aus einem
gerasterten Werteraum ausgewählt werden. Dabei wird die exakte
Position des jeweiligen Samples in jedem Rasterfeld zufällig
variiert.
In der Radiance Software kann diese Methode in verschiedenen
Situationen des Simulationsprozesses eingesetzt werden.
- Auf der Bildebene können Strahlen durch zufällige Positionen
innerhalb der Fläche jedes Pixels gesandt werden. Diese
Einstellung sollte zusammen mit Bildfilterung eingesetzt
werden, und hilft dabei aliasing-Effekte ("Treppenstufen")
an diagonalen Kanten des Bildes zu eliminieren. Ohne diese
Filterung wird das Pixel-Jittering in einer aufgerauhten Erscheinung
dieser Kanten resultieren.
- Glanzreflexionen können mit Strahlen gerechnet werden, welche
von der exakten Spiegelrichtung abweichen. Das Mass dieser
Abweichung wird durch das "roughness"-Attribut (= Rauhigkeit)
des Materials festgelegt. Diese Funktion hilft in der korrekten
Darstellung von Materialien, welche zwar einen hohen Glanzgrad
aufweisen, deren Oberfläche aber nicht glatt genug ist, um
ein exaktes Spiegelbild ihrer Umgebung zurückzuwerfen.
Ohne Bildfilterung können die Ränder der so gerechneten Glanzeffekte
gesprenkelt erscheinen.
- Wenn eine Lichtquelle zum Beschattungstest eines Punktes in der
Szene angepeilt wird, dann kann der Strahl zu einer zufälligen
Position innerhalb der Fläche der Lichtquelle gesandt werden.
Mit nachfolgender Bildfilterung werden auf diese Art weiche
Halbschatten erzeugt. Wenn das Bild nicht gefiltert
wird, dann werden die Zonen des Halbschattens eine starke
Sprenkelung aufweisen.